Mit David Wasser
Die Zukunft
David hat zusammen mit seinem Geschäftspartner Marco Stolze SharpMind, eine Softwareentwicklungs- und IT Dienstleistungsfirma gegründet. Der Community ist SharpMind sowohl als eine Kapazität in der mobilen Software-Entwicklung insbesondere von Anwendungen basierend auf dem Android Betriebssystem als auch als Sponsor und Unterstützer von Veranstaltungen bekannt. SharpMind hat für die Zukunft großes vor. David selbst Bahnfahrer möchte das Erlebnis Zugfahren digital transformieren. Was mit #train20 auf sich hat, erklärt David in seinem Vortrag bei Google Developer Group RheinMain.
Die Vergangenheit
Wie bereitet man sich darauf vor, sich die Zukunft vorzustellen und sie zu gestalten?
Vielleicht kann man das trainieren, üben und ausleben. Zum Beispiel durch eine Reise in die Vergangenheit in der man eine Zukunft gestaltet, die heute unsere Gegenwart sein könnte. So ungefähr erkläre ich mir als Laie die Steampunk Bewegung, bei der man sich in das viktorianische Zeitalter zurückversetzt und sich wie Jules Vernes die Zukunft ausmalt. Nur das in diesem Fall die ausgedachte Zukunft heute schon die Gegenwart ist.
Was auf dem ersten Blick wie Verkleidung aussieht hat Tiefe. Retro-Futurismus wie er von Steampunk verstanden wird besteht einerseits aus der kreativen Leistung, futuristische Technologie in die viktorianische Zeit umzusetzen und andererseits daraus einen neo-viktorianischen Stil an die moderne anzupassen. Beides zusammen wirkt für den Beobachter auf dem ersten Blick beeindruckend und stilistisch schön. Zugleich ist das Objekt der Faszination verwirrend für den Kopf. Die klare Ordnung, was als alt, zeitgemäß oder zukunftsweisend gilt, wird in Frage gestellt. Ist das Wissenschaft oder Science Fiction, oder doch Fantasy?
Die Gegenwart
Zurück in die Gegenwart. Die schöpferische Arbeit eines Steampunks ist Handwerk. Sie verlangt Kreativität, Wissbegier und eine Do-It-Yourself Mentalität. Gerade beim Steampunk geht es um die Einzigartigkeit statt Massenproduktion. Kostüme werden selbst gestrickt und die Objekte selbst angefertigt. So wundert es nicht, dass David nicht nur das YarnCamp in Frankfurt am Main von Anfang an unterstützt hat,
sondern auch selbst gerne strickt und darüber einen Vortrag hält.

Für den kommenden Dienstag, den 29. November hat David kurzfristig zum Männerstricktreff Maleknitting Stricktreff Frankfurt eingeladen. Wer Zeit und Lust hat, und das gilt auch für die Anfänger, ist herzlich in das Metropol eingeladen.
Für uns hat David freundlicherweise paar Fragen beantwortet:
Seit wann wohnst Du in FFM?
1999
Wo kaufst Du ein?
Flohmärkte, ebay, amazon.co.uk, Aldi, Wochenmärkte, uvm. Ich bin großer Upcycler und Recycler, und bediene mich auch aus dem Sperrmüll.
In welchen Vierteln bewegst Du dich hauptsächlich?
Stadtmitte, Nordend, Bockenheim, Schwanheim
Wo wohnst du?
In Schwanheim
Mit welcher Frankfurter Persönlichkeit würdest du gerne mal einen Tag tauschen?
Mit dem nackten Jörg
Lieblingskneipe — bzw. Café?
Metropol am Römer, Maincafe (je nach Wetter/Jahreszeit)
Wie bewegst Du dich innerhalb Frankfurts?
RMV Jahreskarte und zu Fuss — ich hab’ kein Auto
Was magst du an FFM?
Vielfalt! In der Öffentlichkeit hört man dutzende unterschiedliche Sprachen; Leute aus alle möglichen Ländern; Die Mischung aus alt und modern; FFM hat für jeden was anzubieten; Die Stadtteile haben alle ihren eigenen Charme und Charakter; Kultur; Die Startup-Szene; und last but not least: #rheinmainrocks!
Was würdest Du an FFM gerne ändern?
Autos in der Stadtmitte verbieten.
Lieblingsgetränk?
Earl Grey Tee (Tag) und Single Malt Scotch (Abend)
Grüne Soße: Mit oder ohne Mayo?
Ohne! Mayo gehört da gar nett rein. Mayo geht zusammen mit Senf auf die Pommes! :-D
Sauer- oder Süßgespritzter?
Sauer, aber ganz wenig Wasser. Oder pur. Ich trink nichts Süsses.
Wie viele Sprachen sprichst du?
Viel zu wenige. Ich spreche US-amerikanisch und mein deutsch ist leider nicht gut :-(
Welches Frankfurter Projekt willst du hier lobend erwähnen?
YarnCamp! Ein BarCamp für Garnbegeisterte. Ich bin gern auf BarCamps und finde dieses Konzept (Konferenz wo alle Teilnehmer ihre Wissen mit anderen Teilen, nicht fuer viel Geld von “selbst-deklarierten Experten” zugemüllt werden) genial. Ich wünsche mir viel mehr themenbezogene BarCamps wie YarnCamp, wo Leute einfach sich miteinander austauschen und voneinander lernen können. YarnCamp gibt es schon seit 2013, drei mal in Frankfurt, ist sehr beliebt und erfolgreich, und hoffentlich bleibt hier weiter in der Main-Metropol. Ist einfach klasse!
Bitte vervollständige folgenden Satz: „In Frankfurt sollte es…“
… weniger Obdachlose geben. Es ist nicht zu verstehen warum so viele auf der Strasse wohnen. In einer reichen Stadt wie Frankfurt am Main, sollte es möglich sein, dieses Problem zu lösen.
Nenne uns zwei Personen, die wir unbedingt befragen sollten
Paul Wege (EduCamp, MachWerk, Make RheinMain, u.s.w) und Thomas Erkert (HITA e.V)