Mit Juergen Eichholz
“Ich wollte es perfekt machen und hatte dann eine Blockade”
So antwortete mir Jürgen vor Kurzem zum Status eines non-profit Projektes. Ein Gefühl der Verlegenheit entwickelte sich bei mir in dem Moment, weil ich seit Monaten den Fragebogen von Jürgen vor mir herschiebe. Ich wollte den Artikel über Jürgen perfekt haben und steckte nun selbst in einer Blockade. Dem non-profit Projekt geht es sehr gut, das Lob ist den Machern seit Wochen sicher. Nun bin ich dran meiner Pflicht mit Freude nachzukommen.
Meine erste Begegnung und die erste Konversation mit @jke fand 2010 auf BarCamp RheinMain bei einem Vortrag zum Thema Mobile Payment statt. Jahre bevor wir beide mit dem Begriff FinTech oder mit dem Hashtag #FinTechFFM was anfangen konnten, waren wir beide der Ansicht in Afrika liefe es besser mit Mobile Payment als hier. Präzise gesagt, lief es besser in Kenia. Wie mein Freund Jürgen gerne darauf hinweist, Afrika ist ein Kontinent und kein Nationalstaat.
Kenia dagegen ist ein Land und er war nicht nur 2010 Deutschland in Sachen Mobile Payment voraus. So unfassbar wie das klingt, ist das im Jahre 2017 weiterhin so. Jürgen kennt sich in Kenia aus, weil er dort aufgewachsen ist. Swahili gehört zu den fünf Sprachen, die er spricht. Freunde und bekannte von Jürgen haben in 2010 das iHub in der Hauptstadt Nairobi gegründet, noch bevor es in Rhein-Main die Coworking Spaces Offenraum, Heimathafen und Die Zentrale gab. Jürgen hat über das Thema eine Session auf dem BarCamp gehalten und darüber auf kikuyumoja.com gebloggt:
… die wirkliche Innovation in 2010 in Ostafrika stellt für mich aber das iHub Kenia dar, das eine Fülle von neuen High-Tech Möglichkeiten bietet, und noch viel mehr — wie der bekannte GlobalVoices/Geekcorps Blogger Ethan Zuckerman jetzt auch nochmal feststellen konnte (und, wie er schreibt, am liebsten dort bleiben würde)…
Es ist nicht so selbstverständlich für jedermann über die eigene Tätigkeit zu bloggen und Sessions zu halten. Für Jürgen schon. Wie kein anderer den ich kenne, vertritt Jürgen die Werte von Cluetrain Manifesto, eine quasi Bibel für die Anhänger des Social Webs, die versucht die Frage zu beantworten, welche Rolle das Internet in unserem sozialen Leben spielen soll:
What Is the Web For?
A longing indicates that something is missing in our lives. What is missing is the sound of the human voice. The spiritual lure of the Web is the promise of the return of voice. We are so desperate to have our voices back that we are willing to leap into the void. We embrace the Web not knowing what it is, but hoping that it will burn the org chart — if not the organization — down to the ground. Released from the gray-flannel handcuffs, we say anything, curse like sailors, rhyme like bad poets, flame against our own values, just for the pure delight of having a voice. And when the thrill of hearing ourselves speak again wears off, we will begin to build a new world.
Das Internet als eine Revolution, die die Stimme des Menschen wieder ins Zentrum rücken und die Übermacht von Institutionen egalisieren soll. Dieser große Anspruch kann nur Realität werden, wenn Menschen auch ihre Möglichkeiten nutzen und ihrer Stimme Gehör verschaffen. So geht Jürgen als Beispiel voran und schreibt über alles was ihm wichtig ist und alles was ihm am Herzen liegt.
Ausgebildet ist Jürgen als wasch-echter Ingenieur, genauer gesagt WASH (WAter, Sanitation, Hygiene)-Engineer. Studiert hat er unter Prof. Dr. Braungart an der Leuphana Universität Lüneburg. Zusammen mit William McDonough hat Michael Braungart das weltberühmte Cradle-to-Cradle Designkonzept entwickelt und eine weltweite Diskussion rund um das Thema Nachhaltigkeit und die Wegwerfgesellschaft über Jahre intensiv begleitet. Über WASH schreibt Jürgen auf seinem Saniblog und wenn das Thema Frankfurt relevant ist zu meiner großen Freude auch bei uns. Übrigens, heisst es das Saniblog und nicht der; darauf besteht Jürgen.
In meinem Blogpost über Repair Cafés in Frankfurt RheinMain habe ich meinen Helden Jürgen, der mein MacBook und mein iPhone mehrmals repariert hat, lobenswert erwähnt und dabei zu einem Blogartikel von ihm verlinkt. Nachhaltigkeit ist nicht der einzige Grund, warum Jürgen defekte Geräte repariert. Er hat sich in Kenia von dem Einfallsreichtum der Menschen inspirieren lassen, wie sie mit viel weniger Möglichkeiten als hier in Deutschland nicht nur ihre Geräte reparieren, sondern auch aus scheinbar unbrauchbaren Einzelteilen kreativ neue Gadgets zusammenbauen. Jürgen schreibt darüber auf Afrigadget, einem Team-Blog, das sich im Moment vor dem Umzug auf einen neuen Server im Ruhezustand befindet.
Das Lieblingswerkzeug von Jürgen mit dem er Gadgets repariert und das er immer dabei hat ist ein Leatherman. Ein Universalgerät mit einer Garantie von 25 Jahren, ein deutliches Bekenntnis zur Nachhaltigkeit.
In seinem Beitrag just another multitool schreibt Jürgen über Universalwerkzeuge:
I get terribly excited about multitools
I think it’s the EveryDay-Carry (EDC) syndrome
the need to have the perfect tool in your pocket
Diese Universalität, sie beschreibt nicht nur sein Leatherman, sie beschreibt auch Jürgen. Als ich meine Ernährung vor einigen Jahren umstellte und beschloss mehr selbst zu kochen und weniger von prozess-verarbeiteten Produkten satt zu machen, hat sich Jürgen angeboten mich in Frankfurts Bahnhofsviertel zu begleiten. Food ist eine weitere Leidenschaft Jürgens und die Vielfalt des Angebots im Bahnhofsviertel Frankfurts begeistern ihn. Wenn wir uns im Bahnhofsviertel treffen, dann gibt es fast immer ein Samosa. Was Samosas sind und wie sie aussehen das steht, wo sonst, in einem Blogpost von Jürgen.
Die Samosas sehen übrigens so aus, @Flocke #wmfra #food
Hier die nordindische/pakistanische Variante mit Kartoffeln-Erbsen-Dingens im dicken Teigmantel - statt südindisch und…jke.kikuyumoja.com
Jürgen kennt fast jeden Markt im Bahnhofsviertel. Er erklärte mir, wo ich meine Gewürze kaufen soll, wo es die besten und günstigsten frische Kräuter gibt und er zeigte mir die Kühlkammer im zweiten Stock vom YuanFa Asia Market, wo es Bok Choy und Thai Basilikum gibt. Es ist kalt da drin, aber ein Besuch lohnt sich. Jürgen kannte das alles schon noch bevor Vegan als Trend diese Pflanzen hoffähig machte.
Was den Reiz des Bahnhofsviertels ausmacht, ist diese Vielfalt von den kleinen Märkten, ein Mikrokosmos von verschiedenen Kulturen, die sich über ihre Esskultur präsentieren. In Frankfurter Bahnhofsviertel ist fast die ganze Welt vertreten und Jürgen fühlt sich dort zuhause.
Im Cluetrain Manifesto liest es sich zu den Märkten:
Markets are nothing more than conversations
For thousands of years, we knew exactly what markets were: conversations between people who sought out others who shared the same interests. Buyers had as much to say as sellers. They spoke directly to each other without the filter of media, the artifice of positioning statements, the arrogance of advertising, or the shading of public relations. These were the kinds of conversations people have been having since they started to talk:
Social. Based on intersecting interests.
Open to many resolutions.
Spoken from the center of the self.
Das ist das Leben, das sich Jürgen wünscht: sozial, offen und ehrlich. Nicht nur für sich, sondern auch für seine Mitmenschen. Dass er dazu unbeirrt die Konversationen führt, das habe ich hoffentlich ganz gut belegt. Aber Jürgen geht einen Schritt weiter. Wohlwissend, dass es zur Konversation auch die Gestaltung der Märkte bedarf, engagiert er sich in Community Projekten, die diese Orte der Konversation schaffen u.a. für TEDxRheinMain, Frankfurt Gestalten und last but not least für den Webmontag Frankfurt.
Aus der eigenen Erfahrung weiss ich wieviel Arbeit es ist nur eines dieser Public Places mitzugestalten. Die Arbeit, die Jürgen reinsteckt um Frankfurt lebenswerter zu machen ist immens und ich habe hier nur einen Bruchteil von Jürgens Tätigkeiten, Hobbies und Leidenschaften erwähnt. Das ist auch nicht schlimm, denn er bloggt darüber. ;-)
Wenn ich Jürgen in eine Schublade stecken soll, das machen Menschen sehr gerne und das hassen Menschen wie Jürgen sehr, wenn ich also Jürgen doch in eine Schublade stecken soll, dann wäre es ihn einen Universalgelehrte zu nennen. Oder Generalist, Genius Universalis, Multipassionate, Multipod, Polyhistor, Polymath, Renaissance Person, RP2, Scanner, Slasher. Es scheint eine Eigenschaft dieser Vielfältigkeit zu sein, dass sich die Community nicht auf ein Label einigen kann.
Emilie Wapnick nennt sich und andere Menschen die im Gegensatz zu den Spezialisten mehrere Interessen und Aufgaben nachgehen Multipotentialiten.
Multipotentialiten (MPs) haben nicht eine wahre Berufung, die sie nachgehen, sie verfolgen immer mehrere Wege, entweder simultan oder nacheinander. Sie prosperieren wenn sie lernen, erkunden und neue Fähigkeiten meistern. Das macht sie zu pragmatischen Getting Things Done Menschen.
It’s a feature not a bug!
Doch diese Universalität bringt auch Nachteile mit sich. Die Multipotentialiten fühlen sich sehr oft von der Gesellschaft nicht verstanden. Ihr interdisziplinäres Vorgehen wird als unreif verstanden und Menschen fragen sich wann die MPs endlich Verantwortung übernehmen und erwachsen werden. Das hält sie auch von Organisationen mit Hierarchien und Stellen mit konkreten Job-Beschreibungen für Experte fern, weil sie Angst haben nie die strikten Anforderungen erfüllen zu können, weil es andere gäbe, die diese Stellen ganz bestimmt besser besetzen würden und weil ihre Vorgesetzte sie unter Druck setzen würden, weil man sich uneinig wäre, wann eine Aufgabe wirklich beendet sei.
Randbemerkung: Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass die größten Unternehmen mit größten Namen genauso wie die kleinen alle auch nur mit Wasser kochen. Aus eigener Erfahrung weiss ich aber auch, dass das einem MP zu vermitteln eine schwierige Herausforderung darstellt.
Das ist zum Großteil auch ein Problem unserer Zeit. In der Renaissance Zeit, auch der Grund warum die MPs auch Renaissance Personen genannt werden, waren Universalgelehrte besonders gefragt. Leonardo da Vinci, Benjamin Franklin, Galileo, Thomas Jefferson, Gottfried Leibniz,
Isaac Newton und Johann Wolfgang von Goethe u.a. werden alle als Genius Universalis bezeichnet. Der Renaissance-Humanismus war eine Bildungsbewegung die Menschen ermöglichen wollte über das Erlernen vom wahrheitsgemäßen Inhalt und korrektem Sprachgebrauch ihre Bestimmung zu finden. Ein Bestreben, das In Zeiten von “fake-news” und “der Blog” besonders vermisst wird. Spätestens mit der Industrialisierung und Massenproduktion wurde der Ruf nach Spezialisten groß und MPs verloren ihre Bedeutung.
Im Cluetrain heisst es weiter zu Veränderungen der Märkte:
With larger markets came larger rewards, and larger rewards had to be protected. More bureaucracy, more hierarchy, and more command and control meant the customer who looked you in the eye was promptly escorted out of the building by security. The metaphor was effectively applied not just to the movement of physical goods, but also quickly applied to the packaging and delivery of marketing content.
Diese Entfremdung und Reduzierung auf Skills erschreckt und verunsichert MPs sehr. In ihrem TEDxLSE 2013 Vortrag All power to the polymath richtet sich Ella Saltmarshe an MPs und sagt:
The World needs you in all your multi-facetted Glory!
Dem stimme ich voll zu, denn weil es Menschen wie Jürgen gibt, darf ich weiterhin von einer postapokalyptischen Welt, wie es im Cluetrain steht träumen:
Post-Apocalypso
Imagine a world where everyone was constantly learning, a world where what you wondered was more interesting than what you knew, and curiosity counted for more than certain knowledge. Imagine a world where what you gave away was more valuable than what you held back, where joy was not a dirty word, where play was not forbidden after your eleventh birthday. Imagine a world in which the business of business was to imagine worlds people might actually want to live in someday. Imagine a world created by the people, for the people not perishing from the earth forever.
I am here because of you Jürgen
Für uns hat Jürgen paar Fragen beantwortet:
Seit wann wohnst Du in FFM?
Das erste Mal von 1996 bis 1999, und jetzt seit Mitte 2007 wieder.
Wo kaufst Du ein?
Im Bahnhofsviertel, der Frankfurter Innenstadt sowie bei den üblichen Supermärkten im Frankfurter Osten. Dank des neuen Autos auch gerne mal außerhalb von FFM.
Im Bahnhofsviertel bin ich vor allem beim Jaffna Basar, Spicelands, Star Sweet House (Samosas!) und bei YuanFa. Man kennt mich dort und bei Spicelands arbeitet hinten in der Kühlkammer ein kleiner Mann aus SriLanka, der mich immer herzlich begrüßt und die beste Ware aus versteckten Kisten herausgekramt. „For you, my friend“. Und dann erzähle ich den Kunden dort auch öfter, wie sie aus den Godzilla-artigen Bittergurken ein schönes Karela Masala zaubern können. Jaffna Bazar und Spicelands sind die für mich wichtigsten Läden in Frankfurt.
In welchen Vierteln bewegst Du dich hauptsächlich?
Im Bahnhofsviertel und im Riederwald. Bornheim brauche ich nicht so. Manchmal auch im Dornbusch, dort habe ich früher gewohnt. Die Zeil versuche ich nach Möglichkeit zu meiden.
Wo wohnst du?
Im Riederwald, mit schönem Blick auf den Riederwald. Ich finde es erstaunlich, dass hier nur so wenige Menschen wohnen möchten. Wahrscheinlich kennen die meisten nur die Straße Am Erlenbruch, auf der sich bis zur Fertigstellung des Riederwaldtunnels täglich der Verkehr staut. Dabei haben wir hier eine sehr nette Nachbarschaft und einen erholsamen Wald direkt vor der Haustür. Als Großstadtkind mit ein paar Jahren Studiumszeit aufm Land weiß ich diese Kombination wohl zu schätzen.
Mit welcher Frankfurter Persönlichkeit würdest du gerne mal einen Tag tauschen?
Hilmar Hoffmann, weil er so viel für die institutionalisierte Kultur in Frankfurt erreicht hat und ich seine Einstellung in vielen Punkten teile.
Lieblingskneipe — bzw. Café?
Frankfurter-Schnitzel-technisch das Henscheid und die Sachsenhäuser Warte. Bier-technisch die Oelboutique in Bockenheim. Der vegane Döner im Veganz ist leider auch sehr, sehr gut. Und natürlich die Portion Samosas in der Weserstraße 13, mit einem Löffel Kichererbsen und frischer Joghurt-Tamarind-Sauce. Ach, und das Saravanaa Bhavan (südindische Küche mi Idli, Vada und Uttapam), für chinesisch das Jade Magic Wok sowie das Pak Choi (nordchinesisch!), RamenJun für japanische Tonkotsu Ramen und Superkato für Maki-Sushi.
Wie bewegst Du dich innerhalb Frankfurts?
Die Haltestelle der U-Bahn befindet sich direkt vor der Haustür. Für Ziele in der Stadt nutze ich nur den öffentlichen Nahverkehr, gelegentlich auch das Fahrrad. Für Fahrten nach außen neuerdings auch das Auto, das ich eigentlich vor ein paar Jahre bewusst abgeschafft hatte. Das alles ist schon sehr bequem.
Was magst du an FFM?
An Frankfurt mag ich, dass hier jeder 4. Frankfurter einen Migrationshintergrund hat und wir daher weniger an der Vergangenheit festhalten und mehr in der Gegenwart leben. Auch scheint mir keine andere Stadt so konsumgeil zu sein wie Frankfurt, was nicht immer nur ein schlechtes Zeichen sein muss. Meine deutsche Sozialisierung fand in Hamburg und Bremen statt, wo es eigentlich schöner ist als hier. Aber die Menschen sind hier offener und leichter für einen Schnack zu haben. Außerdem liebe ich die Frankfurter Küche.
Was würdest Du an FFM gerne ändern?
Ich würde Frankfurt noch ganz anders aufstellen wollen und die Stadt für Touristen viel ansprechender gestalten. Damit meine ich nicht nur die neu aufgebaute Altstadt und chinesische Touristenhorden, die auf der Berliner Straße durchgeschleust werden, sondern dass sich Frankfurt immer von seiner besten Seite zeigt und schon direkt am Frankfurter Flughafen alle Beamten auf Freundlichkeit und Höflichkeit getrimmt werden. Wir sind ja eine Großstadt mit etwas dörflichem Charakter und dieser Schnodderigkeit, die mir unheimlich peinlich ist. Wir können uns hier also noch viel besser in Szene setzen, und dieser Impuls muss in Frankfurt mal richtig vermarktet werden. Frankfurt verkauft sich seit Jahren definitiv unter Wert, und nach außen hin sind wir dann nur so eine Bankenstadt oder die Eintracht Frankfurt. Das ist mir zu wenig.
Zu einem besseren Serviceverständnis gehört aus meiner Sicht auch, dass wir den öffentlichen Nahverkehr ausbauen und optimieren. Und zwar radikal, mit entgeltfreiem Betrieb, einer Bevorzugung umweltfreundlicher Transportmittel und verbesserten Verkehrszeiten. „Courtesy starts with you“, schallt es in NYC aus den Lautsprechern der U-Bahn. Das können wir hier auch machen.
Urban Gardening bereichert die Lebensqualität, reduziert Entsorgungsfrachten und sollte in jedem Stadtteil zur Pflicht werden. Eine komplett überdachte A661 wäre beispielsweise ein wunderbares Naherholungsgebiet.
Frankfurt könnte auch eine Cradle-to-Cradle-Stadt werden, was gar nicht so viel Anstrengung bedeuten würde, aber einen unheimlichen Auftrieb verspräche. Man muss die Chancen nur auch mal nutzen!
Lieblingsgetränk?
Stoney Tangawizi (Ingwerlimonade aus Ostafrika), dicht gefolgt von Calpis (Milchsirup aus Japan).
Grüne Soße: Mit oder ohne Mayo?
Sie muss gut schmecken. Mayonnaise ist ja eigentlich auch nur aufgeschlagenes Öl. Aber ganz ehrlich: wer macht denn da Mayo rein?
Sauer- oder Süßgespritzter?
Frau Rauscher Speierling naturtrüb, pur.
Tinder oder Oberbayern? (-;
Tastebuds.fm. Dort wird nach dem Musikgeschmack sortiert. Leider habe ich das zu spät entdeckt. Früher war mir ein gemeinsamer Musikscore bei last.fm wichtiger.
Wie viele Sprachen sprichst du?
Ich spreche etwas Kiswahili und freue mich immer über zufällige Begegnungen mit den wenigen Menschen aus Ostafrika in Frankfurt. Beim Webmontag Frankfurt hatten wir sogar letztens eine Besucherin aus Kenia, was sich für mich wie ein Sechser im Lotto angefühlt hat.
Welches Frankfurter Projekt willst du hier lobend erwähnen?
Alle Projekte, in denen sich Menschen für die Gemeinschaft einsetzen, sind für mich lobenswert. Da gibt es so vieles, das unter dem Wahrnehmungsradar abläuft und dafür sorgt, dass Frankfurt eine lebens- und liebenswerte Stadt ist.
Bitte vervollständige folgenden Satz: „In Frankfurt sollte es…“
…eingezäunte Hundewiesen geben. Und mehr begrünte Dächer. Vor allem aber (mein Lieblingsthema): mehr öffentliche Toiletten. Wenn ich ganz viel Geld hätte, würde ich das gerne selber umsetzen und mir ein Ladengeschäft mieten, in dem Wohlfühltoiletten mit Heimscheissergefühl angeboten werden. Dafür müsste man dann aber wohl auf die Zeil, was eher so mittelprächtig wäre. Und statt der angedachten Dixi-Toiletten am Main-Ufer könnte man Nowato-Toiletten aus Frankfurt verwenden, oder Urilift-Urinale, die bei Veranstaltungsende im Boden versenkt werden können. Die Stadt Frankfurt muss die sanitäre Grundversorgung als Qualitätsmerkmal begreifen, erst dann wird sich wohl etwas ändern. Die Dixi-Toiletten am Mainufer sind ja auch erst gekommen, nachdem ein privater Investor dankenswerterweise dafür gesorgt hat. Und wieder: Frankfurt hat hier unheimliches Optimierungspotential und könnte mit vergleichsweise geringen Maßnahmen für eine noch bessere Stadt sorgen.
Nenne uns zwei Personen, die wir unbedingt befragen sollten
Jenny Krutzinna von der Zentrale Frankfurt sowie Ardi Goldman.
One Last Thing:
Den veganen Döner bei Veganz gibt es nicht mehr, weil Veganz zugemacht hat, aber ich habe einen neuen Tipp für Jürgen auf der Berger, wo wir hoffentlich sehr bald zusammen hingehen werden.
Dieser Artikel, so wie er ist, ist perfekt
Genauso wie der sogenannte verspätete Zeitpunkt der Publikation, die Erwähnung von nicht mehr existierendem veganem Döner bei Veganz in den Antworten, alle Rechtschreibfehler, die Jürgen als erstes auffallen werden
und mein Freund Jürgen selbst, simply perfect.